Uk - Berechnung des Spannungsabfalls einer Drossel Der Spannungsabfall einer Netzdrossel und somit auch die ausgangsseitige Spannungsreduzierung des angeschlossenen Verbrauchers lassen sich wie folgt bestimmen. Der induktive oder reaktive Blindwiderstand (XL) der Netzdrossel berechnet sich aus der Induktivität der Netzdrossel (L) und der Netzfrequenz (fNetz):
XL = ω x L = 2Pi x fNetz x L
Der Spannungsabfall (Uk) an der Netzdrossel berechnet sich aus dem Netzbemessungsstrom (IN) und dem induktiven Blindwiderstand der Netzdrossel (XL) für 1-phasige Netzdrosseln: Uk = IN x XL für 3-phasige Netzdrosseln: Uk = IN x XL √3
Beispiel: Berechnung des Spannungsabfalls (Uk) einer Einphasen Netzdrossel mit einer Induktivität L = 0,3 mH, einem Strom I = 100 A und einer Netzspannung von 230 V mit f = 50 Hz:
Reaktanz: XL = ω x L = 2Pi x 50 Hz x 0,3 mH = 0,094 Ω Spannungsabfall: Uk = IN x XL = 100 A x 0,094 Ω = 9,4 V oder in Prozent zur Netzspannung: Uk% = Uk / UNetz = 9,4 / 230 = 4%
Bei einem Netz in USA mit U = 110 V und f = 60 Hz verhält sich die Drossel wie folgt: Reaktanz: XL = ω x L = 2Pi x 60 Hz x 0,3 mH = 0,113 Ω Spannungsabfall: Uk = IN x XL = 100 A x 0,113 Ω = 11,3 V oder in Prozent zur Netzspannung: Uk% = Uk / UNetz = 11,3 / 110 = 10,2%
Das heißt, die gleiche Drossel hat bei den USA Netzbedingungen ein mehr als doppelt so hohes Uk% .
Tauscher Drosseln werden auf ein kleines Uk% kalkuliert. Besonders Schnittbandkerne und Kerne mit amorphem und nanokristallinem Material haben ein kleines Uk% und damit geringe Verluste und sehr gute Dämpfung.
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