Trafos aus einem Guss


Tauscher Transformatorentechnik entwickelt umweltfreundlicheren Ersatz für Öltransformatoren.

Vergussanlage

Tauscher Geschäftsführer Heinz-Herbert Berger prüft in der Vergussanlage einen isolierten Transformator. Diese sollen künftig “aus einem Guss” aus Gießharz hergestellt werden. (Foto: Peter)

 

von Norbert Peter
Ringelai.
Die Max-Planck- und die Fraunhofer-Institute zählen zu ihren Kunden, Siemens Kraftwerkstechnik und zahlreiche Universitäten sind von ihren Entwicklungen überzeugt: Die Firma Tauscher Transformatorentechnik in Aigenstadl (Lkr. Freyung-Grafenau) hat sich mit ihren Entwicklungen am Transformatorenmarkt einen guten Namen gemacht. Das hat Geschäftsführer Heinz Berger in der Vertriebstagung des Unternehmens betont.
“Wir füllen Marktlücken, die andere Hersteller nicht bedienen können”, erklärte Berger. Das Unternehmen hat Hochpotenzialtrenn-
transformatoren am Markt eingeführt, die eine hohe Trennspannung auf kleinstem Raum erreichen und durch ein besonderes Vergussverfahren hergestellt werden. Diese Transformatoren werden in Forschungslabors und Kraftwerken eingesetzt, zudem wurden im Unternehmen Varianten für zusätzliche Anwendungen entwickelt.
“Neuentwicklungen laufen, erfordern viel Zeit und Aufwand, aber ohne technisch anspruchsvolle Produkte hat die Firma keine Zukunft”, meint Heinz-Herbert Berger. Für diese Zukunft will Berger auch entsprechende elektromagnetische Bauteile herstellen, um im globalen Wettbewerb “die Nase vorn zu haben”.
Zur Zeit ist eine Reihe umweltfreundlicher Gießharztransformatoren geplant, die Öltrafos ersetzen und kleiner und preiswerter sind. Die Entwicklung dieses neuen Trafos wird vom bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert. Zudem wird ein neuer Oberflächenschutz entwickelt für Transformatoren, die im Außenbereich aufgestellt werden. Dieser Oberflächenschutz wird aus Elektrolacken bestehen, ähnlich den wasserabweisenden Lotuseffektüberzügen.
Auf der ganzen Welt sitzen die Kunden von Tauscher Transformatorentechnik, deren Entwicklung von der Medizin- über die Audiotechnik bis zum Schaltanlagenbau und zur Beleuchtungsindustrie Verwendung finden. So werden etwa kleine elektronische Steuerungen nach Thailand, an eine Ölraffinerie in Venezuela oder Mittelspannungstransformatoren nach Russland geliefert.


Umsatzsteigerung für 2007 erwartet


Das Unternehmen fertigt mit 44 Mitarbeitern im Werk Aigenstadl-Neureut und 60 im Werk in Tschechien induktive Produkte in einem breiten Spektrum von 0,7 Gramm bis 1300 Kilogramm. Der konjunkturelle Aufschwung habe die Firma Tauscher nach oben getragen, so Heinz-Herbert Berger. Im Jahr 2006 verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von 3,5 Millionen Euro, für das Geschäftsjahr 2007 erwartet der Geschäftsführer eine Steigerung auf 4,2 Millionen Euro.


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